Peine. Friseurmeisterin Ramona Fiebig-Nolte bietet Lösungen, wenn Hilfe bei Haarausfall nötig wird. Auf diese Kriterien kommt es ihr an.
Perücken, Haarteile oder Toupet: Ramona Fiebig-Nolte bietet in ihrer Zweithaarpraxis in Vöhrum eine Auswahl von allem. Die gelernte Friseurmeisterin hat sich 2004 selbständig gemacht mit Perücken und Haarverdichtung (contactskin). Nolte legt Wert auf Diskretion. „Bei mir steht die Individualität im Mittelpunkt. Jede Perücke ist ein Unikat und ist zugeschnitten für diejenige/denjenigen Trägerin/träger“, sagt sie und ergänzt, vorrangig Frauen zu beraten.
Aber auch Männer gehörten zur Kundschaft. Dabei gibt es eine Vielzahl Gründe, sich für eine Perücke zu entscheiden. Auf der einen Seite steht der Modeaspekt, auf der anderen Seite können aber auch krankheitsbedingte Ursachen eine Rolle spielen. „Die Gründe können auch genetischer oder psychosomatischer Natur sein. Auch bei Chemotherapie hilft ein Zweithaar über die harte Zeit hinweg, kurzfristig kahlköpfig zu sein. Zudem gibt es Medikamente, bei denen Haarausfall zu den Nebenwirkungen zählt. Das gilt auch für Vergiftungen oder Schilddrüsenkrankheiten. Bei einigen Frauen können Haare in den Wechseljahren ausfallen. Letztendlich gibt es auch den bekannten kreisförmigen Haarausfall“, erklärt Fiebig-Nolte. Für alle Ursachen verspricht sie Hilfe aus erster Hand. „Ich neige dabei zum Perfektionismus, das kommt den Kunden zugute.“
„Ich kann auch bei Krankenkassen, was wenige wissen, abrechnen. Dazu benötige ich vom Arzt lediglich ein Attest. “
Es gibt bei der Verarbeitung und Anpassung verschiedene Methoden, damit das Zweithaar fest sitzt. Zum einen kann man kleben, das ist die modernste Methode, oder Haarteile verknüpfen (Micropoint). Um aber als Perücken-Spezialistin arbeiten zu können, muss man für ein Zertifikat eine gesonderte Ausbildung absolvieren. „Damit kann ich auch bei Krankenkassen, was wenige wissen, abrechnen. Dazu benötige ich vom Arzt lediglich ein Attest. Als Kunden betreue ich auch Transgender, und manch Klientel kann auch zu dünnes Haar haben. Auch dafür gibt es Lösungen“, erklärt die Fachfrau die Vielschichtigkeit und Abwechslung ihres Berufes.

Ist die Perücke dann in der Praxis (sie arbeitet nur mit deutschen Firmen), beginnt die Feinarbeit. „Ich muss färben, kleben, schneiden und verknüpfen. Das alles dauert seine Zeit. Mit meiner Arbeit helfe ich Patienten oft aus psychosomatischen Tiefs, Depressionen oder Ähnlichem, damit der Alltag wieder besser bewältigt werden kann.“
Vöhrumer Friseurmeisterin sieht sich als Helferin
Auch Kinder gehörten zu ihrer Kundschaft. Alles laufe sehr vertraulich ab. „Ich leiste sozusagen Hilfestellung“, meint Ramona Fiebig-Nolte, die sich mit vielen menschlichen Schicksalen konfrontiert sieht. Wichtig sei, dass die Menschen ihre Praxis verlassen und glücklich sind. Von vielen gebe es eine positive Resonanz: „Ich fühle mich jetzt wie ein neuer Mensch“, so die Reaktion vieler Kunden.
Vieles sei heutzutage haartechnisch machbar: „Die Technik ist so weit fortgeschritten, das kann man mit dem Stand von vor 20 Jahren nicht mehr vergleichen. Es ist eine völlig neue Welt. Und davon können Kunden profitieren.“

Ramona Fiebig-Nolte arbeitet übrigens nur nach Terminabsprache: Telefon: (05171) 586472 oder E-Mail an r.fiebignolte@googlemail.com
Artikel aus Braunschweiger Zeitung 20.05.25